Samstag, 26. Mai 2018
Irgendwas
29. April 2010
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Es ist ja nicht nur, dass man sich nach erledigtem Einkauf oft automatisch die Frage stellt, ob man nicht doch noch irgendwas vergessen hat. Irgendwas.

Überhaupt fragt man sich oft, ob einem nicht irgendwas fehlt. Gewissenhafte fragen sich oft, ob sie nicht irgendwas falsch gemacht oder etwas gesagt oder nicht gesagt haben, was falsch interpretiert worden sein könnte.

Oder plötzlich ist der Akku leer. Oder der Mülleimer voll. Muss man alles erledigen. Hat aber auch Zeit. Jedenfalls der Mülleimer. Mit dem Akku kann man zum Beispiel auch mal gar nichts machen, wenn man vielleicht unterwegs ist und keine Steckdose. Und überhaupt.

Das mit der Nachbarin mache ich am besten jetzt gleich. Ich glaube, sie ist gerade heimgekommen. Wenn ich noch eine halbe Stunde warte, dann liegt sie vielleicht schon im Bett. Da will man dann ja auch nicht so reinplatzen.

Habe geklingelt, macht aber nicht auf. Muss ich später nochmal. Oder besser morgen früh. Muss das mit dem Briefkastenschlüssel mit ihr regeln, weil wenn ich wiederkomme, dann ist sie schon weg und dann muss ich ja ihren Briefkasten. Wo war ich stehen geblieben?

Ach ja, eigentlich sitze ich nur hier rum. Aber irgendwas war noch. Das weiss ich ganz genau. Vielleicht war es ja gar nicht wichtig. Das ist mir jetzt ein bisschen peinlich. Denn wenn ich einen Text schreibe, dann möchte ich doch, dass er Hand und Fuss hat. Ich strebe immer nach einer gewissen Perfektion. Obwohl ich mir immer bewusst bin, dass es die nicht gibt.

Immer. Nie.

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