Freitag, 25. Mai 2018
Abschweifende Niesenblicke eines dichtenden Emmentalers
18. Mai 2014
Aktuelle Einträge: https://schreibmanskultbuch.blogger.de/

Zu einem vorigen Eintrag schrieb mir eine freundliche Leserin: "Einerseits würde ich gerne wieder Kind sein und alles so unbeeinflusst sehen können. Andererseits möchte ich auf meine Erfahrungen nicht verzichten, die mir genau das unmöglich machen. Was wir können ist nur manchmal alles ausblenden, um "neu" sehen zu können. Ich denke, Du machst das. Wie sonst würden Dir solche Gedanken überhaupt kommen können. Das gefällt mir."

Das freut mich!

Nehmen wir jetzt mal meinen Freund Jürg Minder vom Hotel Niesenblick am Thuner See. Nicht jeden Morgen nach dem Aufstehen ruft er laut: "Ah, qu'est-ce que c'est beau, cette vue sur le lac et la montagne! C'est genial! Quel superbe paysage! J'adore ça!"

Er ist nämlich gar kein Franco-Schweizer. Sondern Emmentaler. Und sein Umgehen mit dem Niesen besteht gewiss nicht in ständigem Hinsehen. Ich möchte es eher als beiläufiges Wegschauen bezeichnen. Ja, ich würde sogar sagen: Das ist abschweifende Wahrnehmung.

Nicht zu lange auf den Niesen starren, sonst wird's langweilig
Je dirais même plus: une réception distraite.
(Nicht zu lange auf den Niesen starren,
sonst wird's langweilig.)

Oft kommt man durchs Abschweifen auf neue Gedanken.

Schreibman mit Jürg Minder im Hotel Niesenblick am Thuner See
Jürg M. könnte aus dem Fenster zum Niesen blicken, unterhält sich aber lieber mit Schreibman beim Znüni.

Foto vom September 2011 in neuem Kontext
Schreibman hat den See gesehen,
schaut jetzt in das Hamburger-Buch
(Fotos vom September 2011)

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