Montag, 15. Oktober 2018
Wiener
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Donnerstag, 5. April 2018

Sarah Wiener

Der Vater der Starköchin Sarah Wiener veröffentlichte vor fast 50 Jahren ein nicht nur für mich damals sehr wichtiges Buch mit dem Titel "Die Verbesserung von Mitteleuropa, Roman".

In seinem epochalen Werk, das alles andere als ein Roman ist, hat Oswald Wiener schon 1969 wichtige Entwicklungen vorhergesehen.

Oswald Wiener

Die Kubakrise lag erst wenige Jahre zurück und die Berliner Mauer sollte noch ganze 20 Jahre lang bestehen bleiben. Die Ankündigung, dass das Ende des Kalten Krieges unausweichlich bevorstehe, klang da eher illusorisch.

Zentrales Thema von Oswald Wiener war die zunehmende Bedeutung der von dem Mathematiker Norbert Wiener einige Jahrzehnte zuvor begründeten Kybernetik, also der Regel- und (Selbst-)Steuerungstechnik (von griechisch κυβερνειν (kybernein) = "steuern"), auf der letztlich unsere gesamte Digitalisierung basiert.

Oswald Wiener befasste sich unter anderem mit den Bereichen Künstliche Erlebniswelten und Künstliche Intelligenz. Er sah Entwicklungen voraus, auf denen heute Augmented Reality, Google Glasses und Videospiele basieren.

Vater & Tochter Wiener

Nachdem er zeitweise ein eigenes Lokal in Berlin betrieben hatte, lebt er heute zurückgezogen in Kanada.

Kochbuch Sarah Wiener La Dolce Wiener
Wiener-Dimensionen umfassen vieles, vom Dolce Vita bis zur Verbesserung von Lebensbedingungen durch Informationstechnologie

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Mittwoch, 22. August 2018
Gezondheid
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1.März 2018

Bei uns gab's heute Chicorée, hatten wir gestern schon vom Edeka mitgebracht.

chicon

Ein wichtiger Lieferant des in Frankreich "endive" genannten und sehr charaktervollen Gemüses ist Belgien. Da heisst es allerdings "Chicon". Und das auch nur in der frankophonen Hälfte des Landes.

Die Vlamingen in Vlaanderen (Flamen in Flandern) haben dafür das vlaamse woord "witloof" (Weissblatt).

Jedenfalls hat es nicht nur eine aparte bittere Geschmacksnote, sondern ist auch sehr gesund. Wegen wenig Kalorien, viel Ballaststoffe und so weiter. Lilli hat es als überbackene Chicorée mit Schinken gemacht.

Auflauf

Pippi neu

Nachschlag
Nachschlag. Dazu gab's zerrissene Baguette.
Lecker lecker lecker!
Mein Lieblingsessen!

Man soll ja immer auf seine Gesundheit achten. Der Holländer sagt gerne "Op uw gezondheid!", wo wir Deutschen etwas unpräzise auf unser "Wohl" trinken.

Oder sagen wir es doch mal mit den Worten des Passanten, der neulich in einer Fussgängerzone befragt wurde, ob er für ein Teilverbot von Dieselfahrzeugen sei. "Ja, wenn die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Trapez steht..."

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Samstag, 11. August 2018
Highlights & Rituale
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12. Februar 2018

Das war mal wieder ein ganz interessanter Tag heute. Er war nicht wie andere Tage, obwohl es gewisse Rituale, Konstanten und Höhepunkte gab, die sich in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen wiederholen.

Meine Frau hatte Frühschicht, so dass ich zwischen acht und neun allein aufwachte und Kaffee trank. Nach dem Checken von Mails, Spiegel Online und WordPress machte ich mich gegen 11.30 Uhr auf den Weg zur Migros in der Schweiz, in der ich etwa einmal pro Woche einige Dinge kaufe, die es hier nicht so gibt.

Unter den verschiedenen Gedanken, die mir beim Autofahren immer durch den Kopf gehen, war diesmal unter anderen der, dass ich beschloss, meine Wunschliste bei Amazon zu löschen. Sie enthielt ungefähr 30 verschiedene Artikel, hauptsächlich Bücher, die ich im Lauf der Zeit da notiert hatte, um sie vielleicht irgendwann mal zu bestellen.

Wieder daheim, habe ich diese Liste dann komplett gelöscht. Man könnte also sagen, dass ich jetzt wunschlos glücklich bin, das wäre so eine naheliegende Redewendung.

Dann lud ich die Spülmaschine, räumte ein bisschen auf und saugte hier und da, keine grosse Arbeit. Meine beiden Dyson-Staubsauger haben je eine Arbeitszeit von etwa 10 Minuten, dann muss man sie erst mal wieder stundenlang aufladen. Das ist eigentlich ziemlich praktisch.

Mein Schatz kam dann mit zwei Stück Quiche nach Hause, eine Gemüse-Quiche für sie und eine Quiche Lorraine für mich.

Wir sprachen ein bisschen über dies und das, bevor ich dann zum Telefon griff, um einen weiteren Beschluss in die Tat umzusetzen, den ich ebenfalls am Vormittag im Auto gefasst hatte. Ich rief den Friseursalon in Frankreich an und vereinbarte einen Termin für morgen 16.30 Uhr mit Alexia.

Da mein Schatz sich dann hinlegen wollte, wie sie es meistens am ersten Frühschicht-Tag macht, und das Wetter zwar kalt, aber sonnig und schön war, zog es mich wieder ins Freie.

Ich machte eine kleine Tour zur Aral Tankstelle, wo ich immer das teure Ultimate 102 tanke, mit dem man tatsächlich mehr Kilometer macht, wie mir auch andere schon bestätigt haben. Ob es auch den "Motor reinigt", weiss ich natürlich nicht, ich kann ja nicht reinkucken.

Es war zwischen 16.00 Uhr und 16.30 Uhr, als ich im Autoradio die Büchersendung vom Deutschlandfunk hörte, die oft ein kleines Highlight in meinem Tagesablauf ist.

Het Bureau

Es war die Rede vom siebenbändigen 5.000-Seiten-Roman "Het Bureau" von J.J. Voskuil ("Das Büro" in der Übersetzung von Gerd Busse, erschienen im Verbrecher Verlag). Naja, ich hab erst mal Band 1 bestellt, man weiss ja nie, wieviel Zeit einem noch bleibt.

Unsere Flusskreuzfahrt im Mai haben wir inzwischen fest gebucht und freuen uns schon sehr darauf. Sie ist unser vorläufiges Nah- und Fernziel. Die Dame in der Schweiz nennt sowas einen "Aufsteller".

Dieses Wochenende gehen wir erst mal wieder getrennte Wege und einige näherliegene Aufsteller gibt es ebenfalls noch. Für mich und heute gehört dazu die kommende Nacht. Werde die einzunehmende Fenchelteemenge in der Hoffnung verdoppeln, schneller und besser einzuschlafen und noch angenehmere Träume zu haben.

Und da befällt mich doch prompt ein Ohrwurm. Kreuzberger Nächte sind lang! Erst fangse ganz langsam an, aber dann, aber dann!

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Sonntag, 24. Juni 2018
Schönheiten
20. Mai 2007
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Lange, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sogar auffällig lange, bin ich neben ihr gestanden. Mit dem Fotoapparat in der Hand und dem Blick zu dem Gebäude gerichtet, das sie malte.

Immer wieder schaute ich, mal halb verstohlen, auch mal ganz offen, zu ihr hin. Ich traute mich nicht, ihr näher zu treten als das Foto erahnen lässt. Wie gerne hätte ich sie angesprochen und einen Blick auf ihren Zeichenblock geworfen.

Weil ich selber mir nicht gerne über die Schulter schauen lasse, wenn ich schreibe, bin ich davon ausgegangen, dass auch sie mich als störend empfunden hätte.

Ich bin sicher dass ihr Bild, das sie aus der gleichen Perspektive gemalt hat, aus der ich fotografierte, viel schöner geworden ist als meins.

Mehr über die Kapelle von Ronchamp

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