12. Februar 2018
Das war mal wieder ein ganz interessanter Tag heute. Er war nicht wie andere Tage, obwohl es gewisse Rituale, Konstanten und Höhepunkte gab, die sich in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen wiederholen.
Meine Frau hatte Frühschicht, so dass ich zwischen acht und neun allein aufwachte und Kaffee trank. Nach dem Checken von Mails, Spiegel Online und WordPress machte ich mich gegen 11.30 Uhr auf den Weg zur Migros in der Schweiz, in der ich etwa einmal pro Woche einige Dinge kaufe, die es hier nicht so gibt.
Unter den verschiedenen Gedanken, die mir beim Autofahren immer durch den Kopf gehen, war diesmal unter anderen der, dass ich beschloss, meine Wunschliste bei Amazon zu löschen. Sie enthielt ungefähr 30 verschiedene Artikel, hauptsächlich Bücher, die ich im Lauf der Zeit da notiert hatte, um sie vielleicht irgendwann mal zu bestellen.
Wieder daheim, habe ich diese Liste dann komplett gelöscht. Man könnte also sagen, dass ich jetzt wunschlos glücklich bin, das wäre so eine naheliegende Redewendung.
Dann lud ich die Spülmaschine, räumte ein bisschen auf und saugte hier und da, keine grosse Arbeit. Meine beiden Dyson-Staubsauger haben je eine Arbeitszeit von etwa 10 Minuten, dann muss man sie erst mal wieder stundenlang aufladen. Das ist eigentlich ziemlich praktisch.
Mein Schatz kam dann mit zwei Stück Quiche nach Hause, eine Gemüse-Quiche für sie und eine Quiche Lorraine für mich.
Wir sprachen ein bisschen über dies und das, bevor ich dann zum Telefon griff, um einen weiteren Beschluss in die Tat umzusetzen, den ich ebenfalls am Vormittag im Auto gefasst hatte. Ich rief den Friseursalon in Frankreich an und vereinbarte einen Termin für morgen 16.30 Uhr mit Alexia.
Da mein Schatz sich dann hinlegen wollte, wie sie es meistens am ersten Frühschicht-Tag macht, und das Wetter zwar kalt, aber sonnig und schön war, zog es mich wieder ins Freie.
Ich machte eine kleine Tour zur Aral Tankstelle, wo ich immer das teure Ultimate 102 tanke, mit dem man tatsächlich mehr Kilometer macht, wie mir auch andere schon bestätigt haben. Ob es auch den "Motor reinigt", weiss ich natürlich nicht, ich kann ja nicht reinkucken.
Es war zwischen 16.00 Uhr und 16.30 Uhr, als ich im Autoradio die Büchersendung vom Deutschlandfunk hörte, die oft ein kleines Highlight in meinem Tagesablauf ist.
Es war die Rede vom siebenbändigen 5.000-Seiten-Roman "Het Bureau" von J.J. Voskuil ("Das Büro" in der Übersetzung von Gerd Busse, erschienen im Verbrecher Verlag). Naja, ich hab erst mal Band 1 bestellt, man weiss ja nie, wieviel Zeit einem noch bleibt.
Unsere Flusskreuzfahrt im Mai haben wir inzwischen fest gebucht und freuen uns schon sehr darauf. Sie ist unser vorläufiges Nah- und Fernziel. Die Dame in der Schweiz nennt sowas einen "Aufsteller".
Dieses Wochenende gehen wir erst mal wieder getrennte Wege und einige näherliegene Aufsteller gibt es ebenfalls noch. Für mich und heute gehört dazu die kommende Nacht. Werde die einzunehmende Fenchelteemenge in der Hoffnung verdoppeln, schneller und besser einzuschlafen und noch angenehmere Träume zu haben.
Und da befällt mich doch prompt ein Ohrwurm. Kreuzberger Nächte sind lang! Erst fangse ganz langsam an, aber dann, aber dann!
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