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Als wir das Gebäude zusammen mit Georg Bossert betraten, der uns schon vor der Tür vom Funkhaus am Wallrafplatz erwartete, beeindruckte mich als erstes der Paternoster-Aufzug. Wir waren alle ein bisschen aufgeregt, weil wir für die Teilnahme an einer Kinderfunk-Sendung ausgewählt waren und nicht wussten, was uns hier beim WDR erwartete.
Es war nicht nur Georg Bossert, der Entdecker von Desirée Nosbusch und Anke Engelke, sondern auch noch eine nette Dame, deren Namen ich leider vergessen habe, die dann mit uns ihre Spässe trieben.
Wir machten eine echt lustige Sendung. Ich hatte sogar ein Solo, das heisst, ich durfte einen längeren Satz allein aufsagen. Danach gab es dann Eis für uns alle in der Kantine und anschliessend bin ich noch heimlich und allein mit dem Paternoster gefahren.
Später, als Student in Köln, hatte ich richtige Jobs beim Westdeutschen Rundfunk. Einmal war ich Kabelträger, was dann später Kabelhilfe hiess, in Bonn. Ich stand neben einer Kamera im Wahlstudio, wo der Rudolf Rohlinger eine Tasse Kaffee auf dem Schreibtisch stehen hatte, und immer, wenn er gerade nicht auf Sendung war, weiter nach unten zu seinem Bierglas griff.
Die Kamera hat sich während der ganzen Sendung nicht ein einziges Mal bewegt. Ich musste das Kabel nur vorsichtshalber in der Hand halten. Entweder, damit ich es dem Kameramann nachtragen konnte, falls er sein Gerät aus irgendeinem dramaturgisch relevanten Grund doch einmal ein paar Zentimeter verschoben hätte, oder damit ich mich dran festhalten konnte, um nicht im Stehen einzuschlafen, oder einfach, damit es nicht runterfällt.
Dann war ich auch mal in der Abteilung "Der 7. Sinn" tätig. Keine Ahnung, was ich da gemacht habe, aber sehr wichtig kann es nicht gewesen sein. Ich wäre ja gerne mal mit einer der Schrottkisten, die immer ein Nummernschild mit K-WR hatten, so ein bisschen auf glatter Fahrbahn rumgeschlittert, damit der Hoegen aus dem Off mit seiner markanten Stimme hätte sagen können: "Machen Sie nie eine Vollbremsung auf eisglatter Strasse." Damals gab's ja noch kein ABS und man musste den Leuten überhaupt alles erklären.
Im Vierscheibenhaus (VSH), ja, so hiess das. Wahrscheinlich heisst es noch heute so. Glaube kaum, dass die eine fünfte Scheibe angebaut haben. Da war auch gleich die Kantine daneben, die hätten sie dann ja abreissen müssen. Und welche Sendeanstalt reisst schon ihre eigene Kantine ab? Die wären ja schön blöd. Also in der Kantine gab's dann immer ganz gutes und billiges Essen, das weiss ich noch. Was für eine wichtige Tätigkeit ich dort hatte, weiss ich allerdings nicht mehr. Oder doch, ich hatte Blick auf den Appellhofplatz, war also in der ersten oder vierten Scheibe, je nachdem, wo sie mit dem Zählen angefangen haben, und da war so ein Geschäft, wo ich meinem Vorgesetzten im Kopierraum, genau, ich arbeitete im Kopierraum, also wo ich ihm so gegen vier, eine Stunde vor Feierabend, zwei Flaschen Bier holen musste.
Am meisten beeindruckt hat mich ein Schild, das ich in einem anderen WDR-Gebäude sah, in das ich mal geschickt wurde, um irgendwas zu holen oder zu bringen. Auf diesem stand: "Abteilung Wort". Also das hat mich fast umgehauen. Dass die eine ganze Abteilung für ein Wort hatten. Leider musste ich in eine andere Abteilung.
So habe ich nie erfahren, um welches Wort es sich handelte.
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